Am Ende einer recht turbulenten Saison, folgt leider nur eine kurze Zusammenfassung unseres diesjährigen Treibens.

Das Bike lief dieses Jahr völlig ohne Probleme, absolut konstant in den mittleren 9er Zeiten, so konnten wir uns in jedem Race wie ein Uhrwerk auf den 5ten Qualiplatz einschießen, im Race glückte das bis auf Wittstock (Platz 8 wegen eines unerklärlichen Absterbens des Motors im Stage) auch jedesmal, dies ergab  in der Endabrechnung Platz 6 im Destroyer-Cup und Platz 2 bei den AllHarleyDrags samt zwei netten Pokalen.  

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28.04. - 29.04.

Test & Tune in der Nähe von Berlin auf der

MZA - Luckau

Motto:

Fisch vs MZA Part III, die Abrechnung

 

  Wir waren gespannt ob wir an diesem Wochenende unsere Rechnung aus 2006 mit der MZA und unserem Destroyer begleichen würden. Hatten wir doch hier im letzten Jahr an zwei Wochenenden enttäuscht abreisen müssen, keine einzige Zeit unter 10 Sekunden war uns hier gelungen.

Zwei Wochen vorher hatte Benny von Harley-Davidson Wetzlar GmbH nocheinmal eine Anstrengung unternommen das zickige Destroyer-Steuergerät in ein lammfrommes und gehorsames zu verwandeln, ein Gruß an dieser Stelle und alles Gute weiterhin auf deinem Weg zum Meister !!!

Nach 7stündiger Fahrt kamen Paul, Willi (der neue Mann im Team) und ich Freitags um 14 Uhr auf der MZA an, Kirsten reiste separat extra aus Stuttgart an.

Samstag morgens 10 Uhr tech Abnahme und Wiegen:

Destroyer: 250kg,  Fisch: 90kg incl. Rennkleidung

Danach wurde es langsam ernst ... erster Aufruf für die Testläufe.

Im Vorstartbereich dann wieder dieses herrliche Gefühl... der Geruch von verbranntem Gummi und Rennbenzin ...

Der Orga-Mann winkte und wir konnten uns fertig machen, ohne Nervosität ging es nun also los ...

Burnout ... lang und wild (Kirsten veruchte mich zu stoppen, aber vergeblich, ich hatte einfach Spass) ... einstagen ... Gelb und GAAAAASSSS endlich wieder auf der Strecke ... das Bike brüllte und ich fühlte mich sauwohl ....

am Ende des Laufs vor den Kopf gehauen, alles vergessen was ich mir vorgenommen hatte, einfach losgefahren, nicht aufs Shiftlight geschaut, einen schönen Bogen gefahren und viel zu früh vom Gas ...

zurück im Vorstart konnte ich mir gar nicht erklären warum Kirsten, Paul und Willi sich trotzdem freuten wie die Kinder ...

und dann der Grund:

9.811sec / 211.399 km/h

die MZA war besiegt, der Knoten geplatzt.

Gleich angestellt zum zweiten Durchgang.

Diesmal bloß nix verkehrt machen, Burnout ... stagen ... Vollgas, Füsse auf die Rasten ... und zack weg ... 0.007sec Reactiontime, besser gehts kaum,  ... schön nach Shiftlight geschaltet, keinen Bogen, Vollgas bis zur Lichtschranke uuund ...

9.682sec / 210.980km/h

0.07sec von meiner persönlichen Bestzeit weg und das Luckau-Syndrom ist endgültig besiegt !!!

Nun erstmal zurück ins Fahrerlager und ordentlich gefreut.

Es folgten noch weitere 6 Läufe, alle im Bereich niedrige 9.7er hohe 9.6er und wir waren mehr als zufrieden, fuhren wir doch konstant und das Bike hatte (auch nach Auslesen des Datarecording) keinerlei elektronische Mucken.

Der Abend war natürlich von Heiterkeit gezeichnet.

Kirsten hatte mittlerweile Paul in die Startzeremonien und ins Datarecording eingeweiht, da er leider wegmusste, Paul ging voll in seiner neuen Aufgabe auf ... im Startbereich schnell gelernt alles richtig zu machen und am Datarecording hatte er nen Platz gefunden der ihn sichtlich begeisterte.

So ging es am Sonntag morgen wieder ans Werk, nach kurzer Überlegung stellten wir die Wheeliebar etwas tiefer, denn unser Bike hatte das Vorderrad immer recht lang und recht hoch gen Himmel gereckt (sehr zur Freude von H.A.R.A. Fotomann Christoph), obwohl ich in Mathe eigentlich stets mit konstanten 5ern glänzte (steter Misserfolg ist auch eine Art von Konstanz) war mir klar, dass solang sich das Bike hoch bewegt es sich nicht vorwärts bewegt ... also Zeitverlust.

So gewappnet ging es in den Vorstart und los ging es,

burnen, stagen, Füsse hoch, Gaaas, 4x Schalten, 402m, abschalten, bremsen ... nachdenken ... Mist Shiftlight vergessen

ein Lauf so locker wie der Weg zur Eisdiele ... als ich zurück kam waren Paul und Willi ganz aus dem Häuschen ...

9.592sec / 215.989km/h

neue persönliche Bestzeit und im Kreis der 9.5er !!!

gleich wieder an den Start und etwas härter hingelangt, Shiftlight registriert alles ok ...

9.501sec / 217.622km/h

unfassbar !!!

Unser Jubel war groß und auch die Anderen freuten sich mit uns.

Es folgten noch drei 9.5er Läufe, ein Faststurz und dann der Entschluss noch einen Lauf zu machen und dann ans Heimfahren zu denken ... also raus zum letzen Lauf.

Willi hatte nochmal einige Dinge die ihm aufgefallen waren angesprochen (meine ewige Bogenfahrerei), Paul war der Meinung wir sollten etwas andere Schaltdrehzahlen ausprobieren und ich versuchte alles zu beherzigen (hahaha wenn die wüssten was einem alles durch den Kopf geht da vorne ...)

Burnen, stagen, Gaaaas, Füsse hoch und weg, genauestens nach Shiftlight geschaltet ... ein schnurgerader Lauf ... sehr ruhig und ohne Besonderheiten

9.500sec / 215.172km/h

nochmals neue persönliche Bestzeit, schnellstes deutsches Destroyer-Team und insgesamt Zweiter mit 0.147sec Abstand zum amtierenden Schweizer Destroyer-Champ Sascha Brodbeck vom Erbacher-Dragracing Team (Gratulation zur 9.353 in die Schweiz).

Die Heimfahrt war lang aber wir waren glücklich und freuen uns aufs nächste Race (für uns erst Hoscovice/CZ)

Danke ans Team und auch an unseren neuen RaceFuel Dealer Ken von

SUNOCO

 

 

 

 

 

 

2007

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